Accademia Vergani

Collana

Die «Collana Bar e Caffè» ist mehr als nur ein weiterer Treffpunkt in der Zürcher Innenstadt – der markant abgerundete, kunstvoll verzierte Flachdach-Pavillon ist, obwohl erst wenige Jahre alt, aus dem Stadtbild rund ums Bellevue nicht mehr wegzudenken. Entsprechend bunt gemischt präsentiert sich die Klientel, die das tägliche kommen und gehen rund um den neu gestalteten Platz am Opernhaus widerspiegelt. Neben dem hervorragenden Kaffee und der einmaligen Stimmung besticht das «Collana» durch seine hausgemachten Pastagerichte und die ausgesuchten Weine.

 

Kaffeegeniesser und Zeitungsleser am Morgen, tagsüber Lunch, Touristen und Passanten, dann After-work-Cocktails um fünf; und schon trudeln die ein, die in die Oper, ins Kino oder später an eine nahe Party gehen. Oder anders rum: Ist die Oper aus, verspürt mancher noch Lust auf einen Teller Pasta, den famosen Pepito frisch von der Takeaway-Theke, eine Quiche oder schlicht ein Glas Rotwein. Geschäftsführer Claudio Vescio gerät ins Schwärmen, wenn er die Kundschaft seiner «Perle von Zürich», wie er die «Collana Bar e Caffè» zu nennen pflegt, beschreibt: «Vom Studenten bis zum Opernhausbesucher ist alles dabei.» Und alle seien willkommen, zu jeder Tageszeit. Das «Collana» ist tatsächlich ein Schmuckstück. Aus allen vier Himmelsrichtungen ist das gebückte Gebäude einsehbar, es steht mitten auf dem Sechseläutenplatz. Ein Ort des Sehens und Gesehen- Werdens – obwohl der Betrachter die Gäste von aussen nur schemenhaft erkennt, die hinter der geschwungenen Fensterfront ihren Macchiato schlürfen oder an einem Glas italienischen Perlwein nippen. Bei schönem Wetter geniesst es sich leichter auf dem grosszügigen Aussenplatz, der nahtlos den Blick übers Bellevue, den See und den Üetliberg zulässt. Dann stehen die raumhohen Fensterflügel des Pavillons offen, drinnen ist es noch angenehm kühl.

 

 

Geht die Sonne unter oder verdunkeln Regenwolken den Himmel, geschieht Verblüffendes: Ein ausgeklügeltes Lichtsystem sorgt für angenehm warmes Licht, das sich automatisch der Helligkeit anpasst. Zusätzliche LED-Streifen wechseln zeitlupenhaft ihre Farbe, setzen weitere Akzente und geben der riesigen Holzskulptur, die die gesamte Decke überzieht mit ihrem bunten Licht-und-Schatten-Spiel eine Gestalt. Stellen Sie sich einen Vulkan vor, Vesuv oder Ätna, eine collina im «Collana» quasi, auf den Kopf gestellt, ganz italianità. Er bricht aus und spuckt hölzerne Lavaklötze über die ganze Decke. Die Caldera des Vulkans thront derweil über dem Herzstück der Bar, kopfüber.

Die Theke und die Rückwand sind in dunklem Holz gehalten wie auch das gesamte Mobiliar. Dennoch entsteht nie das Gefühl von Schwere – der luftig-hohe Raum verleiht dem Ambiente eine angenehme Leichtigkeit. Die offenkundig gut geschulten Baristas hinter der zinn-geschürzten Theke sind ständig in Bewegung, höflich und aufmerksam. Gerne lassen sie sich auch mal auf ein Gespräch ein. Ihre diskrete Präsenz in Schwarz trägt viel zur Authenzität des Gesamteindrucks bei. Trotz des Erfolgs sei man bodenständig geblieben, sagt Claudio Vescio. «Das ‹Collana› darf nicht zum Selbstläufer werden, wir müssen uns ständig verbessern.»

Bild: Ivan Vrdoljak | Text:Marcus May | Quelle: Vergani Magazin 6

 

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