Accademia Vergani

Welches Wasser zu welchem Wein?

Wasser gegen den Durst und der Wein zum Genuss.

Bild: (Flickr/Tekke)

 

Bei fast jedem Essen ist Wasser auf dem Tisch und noch schöner, wenn es auch noch von Wein begleitet ist. Das Wasser gegen den Durst und der Wein zum Genuss. Wir sprechen hier nicht von ihrer Paarung zum „gespritzten“ sondern von ihrer Koexistenz beim Schmausen. Dabei ist eigentlich immer der Wein der Star und das Wasser der stille, unscheinbare Begleiter. In der Regel bekommt Wasser kaum Aufmerksamkeit. Dabei hat es einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Geschmacksempfindung, also auf das Essen und auch auf den Wein. Findige Gastgeber machen sich das zunutze und es hat sich in den letzten Jahren eine Wasserkultur entwickelt, es gibt mittlerweile sogar Wassersommeliers. Dieser hat – ähnlich wie beim Wein – den innigen Wunsch, seinen Gästen ein ungetrübtes Geschmackserlebnis zu ermöglichen und berät sie bei der Wahl des passenden Wassers zum bestellten Essen und gewünschten Wein. Was aber tun, wenn gerade kein Wassersommelier zur Hand ist? Genau: Man hilft sich selbst. Dazu ein kleiner Ratgeber. Probieren geht über studieren, versuchen Sie es aus und testen Sie die Unterschiede. Sie werden erstaunt sein.

Grundsätzlich gilt: Der Wein bleibt der Star, das Wasser der eher stille Begleiter. Also Hände weg von zu viel Kohlensäure, die macht das Wasser säuerlich und hart. Beim Weisswein überdeckt das seine feine Geschmacksnoten und beim Rotwein und reagiert die Kohlensäure stark mit den Tanninen. Der einzige Wein, der sich darüber freut und auflebt ist Süsswein, besonders in Kombination mit Desserts. Das macht ihn frischer und weniger klebrig.

 

Worauf Sie auch noch achten können bei der Wahl:

  • Ein hoher Anteil an Magnesium gibt einen bitteren Wassergeschmack, das eliminiert feine, leichte Weine.
  • Viel Sulfat führt zu einem säuerlichen Geschmack, deshalb passt ein solches Wasser gar nicht zu Weinen mit wenig Säure.
  • Calcium schmeckt metallisch, da streikt eigentlich jeder Rotwein.
  • Frischer Weisswein liebt ein wenig Kohlesäure und ein geringer Anteil Mineralstoffe. Das stille Wasser ist für ihn nichts, das lässt ihn fade wirken.
  • Fruchtige Weine mit wenig Säure wollen ebenfalls ein wenig Kohlensäure und vor allem wenig Natrium.
  • Reife, kräftige Rotweine brauchen die ganze Bühne allein, sie lieben stilles Wasser

 

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