Die Zahlen stehen auf Weiss. 2025 sind Schaumwein, Weisswein und Rosé voll im Trend – fruchtig, frisch, leicht und kalt serviert. Schön und gut, aber – basta così!
Wir finden – auch Rotwein bringt Spass in den Sommer. Das Geheimnis? Die richtige Wahl und die richtige Temperatur. Was bei 30 Grad im Schatten gar nicht geht, sind alkoholreiche, schwere Rotweine mit viel Holz und Tannin. Die wirken bei Hitze doppelt so schwer und zeigen sich von ihrer uncharmanten Seite. Der Alkohol brennt, die Frucht ist flach und der Wein wird zur warmen Enttäuschung.
Kein Wunder – bei Aussentemperaturen von 30 Grad steigt die Weintemperatur innerhalb von 10 Minuten von 16 auf 20 Grad. Und damit auch die Wahrnehmung des Alkohols. Darum sollte man Rotwein im Sommer eben genau nicht bei «Zimmertemperatur» servieren. Im Sommer gehört auch der Rotwein in den Kühlschrank. Kühl serviert – je nach Stil bei 12 bis 16 Grad –, zeigt sich der junge Rote von seiner besten Seite: fruchtig, lebendig und unglaublich trinkfreudig. Wer mag, stellt ihn sogar kurz in den Eiskübel. Ja, im Ernst – das macht er mit!
Für den Aperitivo auf der Terrasse empfehlen sich tannin- und alkoholarme Rotweine, lieber aus dem Stahltank als aus dem Barriquefass. Gute Säure, saftige Frucht und wenig Gewicht. Warum nicht einen schönen Dolcetto d’Alba von Altare? Klassisch piemontesisch, charmant. Oder den Frater von Barollo – weich, rund, unkompliziert. Und wer weiter südlich gehen möchte, nimmt einen Roma Rosso von Federici, trinkfreudig und vollmundig. Noch weiter südlich? Lieber nicht – bei 40 Grad im Schatten wird es dann doch zu südlich.
Du hast Fragen oder suchst eine Empfehlung? Schau einfach rein bei uns, entweder bei Vergani am Löwenplatz oder in unserer Enoteca Storica in Wiedikon. Oder wie wär’s mit einem Weinseminar für noch mehr Wissen und Inspiration? Und wer weiss – vielleicht steht bei deinem nächsten Sommerfest ja doch ein cooler, junger Roter im Mittelpunkt.