Likör | Liquore

Likör

Liköre gehören zu einer Spirituosenart, die meistens sehr aromatisch ist und einen hohen Zuckergehalt (rund 100 g pro Liter) aufweist. In Italien geniessen eine Vielzahl von Liquori einen herausragenden Ruf, der nicht ausschliesslich auf medizinischer Hilfestellung (Amaro), sondern oft auch auf dem Geschmack (Fior di late) beruht. Unser Liebling? Natürlich, der Limoncello.

Welches sind die bekanntesten Liköre Italiens?

In Italien isst man gerne und weil dem so ist, zählen vor allem die bitteren Liköre zu den bekanntesten. Man denke an Fernet Branca, Amaro Lucano, Amaro Averna, und so weiter. Selbstverständlich gehört der Amaretto di Saronno nicht (nur) in die Küche und auch die meist hausgemachten Nussliköre (Nocino) geniessen hohes Ansehen. Bestimmt kennen Sie auch den Sambuca von Molinari. Ein Kaffee-Killer-Likör, weil er mit seinem starken Anis-Geschmack sogar den Kaffeegeschmack im Mund zu übertönen vermag.

Warum wird der Limoncello im Restaurant oft offeriert?

Süss, eiskalt und erfrischend. Das sind die Merkmale eines ordentlichen Limoncellos, den man in Süditalien (wie der Laurello, der aus Lorbeerblättern hergestellt wird) gerne als Digestif geniesst. Sein Ursprung geht auf Kampanien zurück, wo er um 1800 zum ersten Mal aufgetaucht ist und wo die Zitronen das ganze Jahr über reifen, ihren Höhepunkt aber zwischen März und Juli haben. Ihre Schalen, die natürlich von Zitronen stammen, die nicht mit Pestiziden behandelt wurden, werden drei bis vier Wochen in Alkohol mazeriert und dann mit Zuckersirup und Wasser in die gewünschte Form gebracht. Eine recht einfache Prozedur, wobei natürlich jeder Gastronom, also jeder Haushalt in Italien ein noch raffinierteres Rezept hat als der andere. Aus Freude am Stolz, gehört der Limoncello zum Dank an die Gäste in Italien oft ganz einfach zu einem geselligen Abendessen dazu. Achtung: Meistens bleibt es dann nicht bei dem einen.